Vortrag vom Cyber-Profi

Mit Cem Karakya hielt am 29. März 2022 ein humorvoller und unterhaltsamer Cyber-Profi einen Vortrag in der WS und BFS.

Wir alle lieben die neuen Medien. Jugendliche gehen heute nicht mehr ins Internet, sondern sind ununterbrochen online. Wir müssen unser Medienverhalten dennoch immer wieder hinterfragen. Ist es nötig, auch im Kino ständig die Nachrichten zu checken? Lasst uns doch einfach einmal wieder ungestört den Moment genießen!

Wie lange bin ich mit den neuen Medien beschäftigt? Kann ich überhaupt noch ohne mein Smartphone sein? Online zu sein ist heute normal. Sobald das eigene Nutzungsverhalten aber dazu führt, dass Menschen die wirkliche Welt, also die Familie, Freunde, Schule und Beruf stark vernachlässigen, ist das krank. Man spricht hier von Computersucht.

Bedrohung, Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung und das unerlaubte Verbreiten von Fotos und Videos sind Straftaten. In der Anonymität ist die Hemmschwelle dafür geringer. Es handelt sich dabei allerdings um Taten, denen die Polizei nachgeht. In diesem Zusammenhang ist Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen gefragt. Sind eigentlich offene Menschen plötzlich extrem ruhig, zurückgezogen oder traurig wirken, dann gilt es aktiv zu werden: Mitschüler ansprechen und nachfragen was los ist. Es geht darum andere Menschen in schwierigen Situationen nicht allein zu lassen. Hier können Erwachsene wie Eltern, Lehrer oder auch die Polizei hilfreiche Ansprechpartner sein.

Smartphones sind Computer und die größten Spionagegeräte aller Zeiten. Anhand weniger geografischer Metadaten, kann ein umfassendes Bewegungsprofil der Nutzer erstellt werden. Durch Suchanfragen wissen Google & Co. meist mehr über die Wünsche, Sorgen und Krankheiten der Nutzer als die eigene Familie. Viele Jugendliche nutzen Soziale Medien wie Tik Toc, Instagramm und posten dort Nachrichten, Fotos und Videos. Doch Vorsicht, denn Personalabteilungen nutzen auch das Internet für die Bewerberauswahl. Fotos von Essen weisen im besten Fall auf eine gesunde Lebensweise des Bewerbers hin. Überlege Dir bei jedem Post: Würde ich diese Information auch morgen oder in einigen Jahren noch veröffentlichen?

Achtung: Apps sind nie kostenlos. Der Preis für die Nutzung gebührenfreier Apps sind die Nutzerdaten. Die Benutzungsrechte für die hochgeladenen Dateien gehören den Betreibern! Das erscheint im Augenblick hinnehmbar. Wir wissen allerdings jetzt nicht, inwieweit diese Daten uns später einmal schaden können. Im Dritten Reich hat allein die Information über die Religionszugehörigkeit schreckliche Gräueltaten verursacht. Bedenke: Das Netz vergisst nie!

Der Schutz unserer Daten liegt heute in unserer eigenen Hand und das größte Risiko für den Datenschutz befindet sich direkt vor dem Gerät. Hier noch einige Tipps vom Profi:

  • Softwareupdates für Router, Drucker, Smartphones usw. sind wichtig.
  • Auf sichere Passwörter achten und diese regelmäßig ändern.
  • Passwörter nicht an Dritte weitergeben.
  • Das Leben auch mal offline genießen. Alles wird gut!

Artikel von Bettina Weber

 

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